Was uns alt fühlen lässt, sind nicht vor allem die Knochen und Gelenke… Oder irgendwelche Zipperlein…

Sondern ein Geist, der bereits aufgegeben hat. Der sich auf irgendeiner Ebene dem Alterungsprozess hingegeben hat, und sei es aus Resignation oder weil alle drum herum es tun. Wie oft höre ich Menschen Mitte Dreißig sagen: „Naja, das kommt sicher vom Alter. Ich gehe ja schon auf die Vierzig zu….“. Hallo!!!! Vierzig??? Es gibt Menschen, die sind 80, 90, 100 – also weit mehr als DOPPELT so alt und fühlen sich noch fitter und beweglicher, körperlich wie geistig. Zugegeben, es ist nicht an der Tagesordnung, glücklich herumturnende Hundertjährige um sich zu haben, die einen diesbezüglich ermutigen würden. Aber nur weil es dieses kollektive Siechtums-Akzeptanz gibt, heißt es nicht, dass das für uns Menschen „so gedacht ist“. Und man da „halt nix dran machen kann“. Wo unser Herz doch angeblich organisch 180 Jahre alt werden kann…

Alleine dieses Bild einer 90-Jährigen hat mich wieder einmal unglaublich inspiriert:

Phyllis Sues

Tägliche Bewegung und eine vitalstoffreiche Ernährung sind hierfür wichtige Schlüssel. Klar. Gerade die Bedeutung von Fitness beschreibt auch Phyllis Sues sehr anschaulich…

Und doch, glaube ich – die auch ich mich täglich mit beidem befasse – nicht, dass es DAS Rezept für Schönheit und Jugend alleine auf Körperebene gibt.

Der Geist zieht den Karren. Und letztlich sind wir erst für eine Ernährungsumstellung und intensive Arbeit an unserem Körper bereit, wenn wir es innen drin sind. Und dann ist es auch keine „Pflicht“ mehr, sondern eine große Freude… 😉

Doch wie soll so ein Geist beschaffen sein?

Ich glaube, es ist die innere Haltung, Grenzen einfach nicht als „gegeben“ zu akzeptieren. Oder, wenn man Grenzen im Denken feststellt, sie langsam wieder auszuweiten. Wie beim Yoga mit dem Dehnungsschmerz. Dieser Widerstand, auf den man körperlich stößt,  ist eine Grenze, die man einhalten kann („Naja, bin halt keine 20 mehr…“) und eher mutlos an ihr entlanghangelnd herumüben kann (wenn überhaupt!)… oder aber die man entschlossen überwindet! Mit Freude, Lust und einer Geistkraft, die nicht akzeptiert, dass man Dinge nicht auch mit 50 oder 70 noch lernen, neu beginnen und erreichen kann.

Wer hinnimmt, dass sein Spielraum stetig enger wird, altert schneller, glaube ich. Nicht selten sieht man auch, dass körperliches Steifwerden über die Jahre auch mit einer immer starrer werdenden Geisteshaltung einhergeht. Aber – und das ist das Gute daran: dieser Spielraum lässt sich ja jeder Zeit auch wieder erweitern!

Wenn es kein Wachstum, keine weitere Chance, nicht mehr das Gefühl „unbegrenzter Möglichkeiten“ gibt, dann ist das Leben zu Ende. Und der Körper beginnt mit dem Abbau. Nur natürlich.

Das, was Jugend und Schönheit, meiner Meinung nach, ausmachen, ist in Wahrheit der Rausch am Leben. Begeisterung, Leidenschaft und der Glaube, die Welt verändern zu können. Wirklich etwas bewegen zu können – oder zumindest den Teil, der einen selbst betrifft… 😉 Aus einem großen Topf das Schönste und Beste auswählen und beinah alles erreichen zu können. DAS ist Jugend! Oder? Können Sie sich noch an solche Gefühle und Glückszustände erinnern?

Damals gab es keinen Gedanken an Aufgeben, an Begrenztheit oder dauerhafte Zipperlein. Die Lustlosigkeit hatte sich noch nicht breit gemacht. Das „Geht-Nicht“, auf das wir heutzutage an allen Ecken und Enden, innerlich wie äußerlich, stoßen, hatte noch nicht überhand genommen.

Unterhalten Sie sich mit einem Zwanzigjährigen und Sie werden feststellen, wie oft Sie „ja, aber“ und „das geht nun mal nicht so“ und „meine Erfahrung ist da anders“ sagen werden und noch häufiger „wart mal ab, wir sprechen uns in 10 Jahren wieder“ denken und es nicht sagen werden… DANN spätestens wissen Sie, wo Ihre Grenzen (im Denken) sind.

Sie fühlen sich vielleicht vernünftiger, lebenserfahrener und haben ein überlegenes Lächeln.

Aber wer von beiden hat das größere Strahlen in den Augen? Wer leuchtet noch aus allen Poren? Und wer hat ganz bestimmt den gesünderen und jugendlicheren Körper? …

Der Unterschied zwischen der 90-Jährigen, die Spagat kann und den Pfau aus dem Yoga perfekt praktiziert…

Phyllis Sues, mit 90 Jahren im Pfau

Phyllis Sues, mit 90 Jahren im Pfau

… und mir, die ich beides mit 36 Jahren nicht kann – und das als Yogalehrerin… 😉 liegt weder am Alter – hey, die Frau ist 54 Jahre älter, alleine die Differenz an Jahren zwischen uns kann ich kaum überblicken!! – und auch kaum an meinem Körper, der das nicht mehr lernen könnte… Sondern einzig daran, dass ich es bisher nicht getan habe. Ich habe meine Grenze irgendwie akzeptiert… Mich damit arrangiert.

Aber wie aufregend ist es, eine bisher gegebene Grenze nicht mehr zu akzeptieren und zu sagen: Hey, wie wäre es, das mal in Angriff zu nehmen? Den Pfau, den Spagat zu lernen. Was macht das alleine für einen Energiestoß im Denken? Welche Vorfreude auf die Erweiterung meiner Möglichkeiten…

Und genauso gilt es doch auch für alle Ziele: ob es ein körperliches ist (wie eben Handstand oder Spagat), ein Ernährungziel (z.B. eine Woche, oder länger, ohne Zucker), eines für den Kopf (wie eine neue Sprache zu lernen), sich einen Herzenswunsch zu erfüllen (eine Fernreise unternehmen, ein Instrument lernen o.ä.), eine Altlast über Bord zu werfen (Keller ausmisten…) oder ein größeres anstehendes Ziel (wie “berufliche Veränderung”) (in kleinere Steps zu zerlegt) endlich anzugehen, die beglückende und damit verjüngende Wirkung ist ähnlich.

Selbst, wenn man auch ohne all das weiterleben könnte. Doch, was sind das für Glücksgefühle, wenn man solche als nicht mehr möglich geglaubten Dinge plötzlich einfach tut? Diese Grenze(n) überschreitet…

Ich glaube, es gibt kaum etwas Inspirierenderes und Verjüngenderes.

Das Gegenteil wäre, stehenzubleiben. Und Stillstand bedeutet immer Ende und Tod. Egal, in welchem Lebensalter.

Warum sollte auch ein Körper, in dem ein Geist sitzt, der mit allem “schon fertig” ist, noch weiterleben wollen? Wozu? Der sukzessive Rückbau (Krankheit, Degeneration und Alterung) ist dann ja nur konsequent…

Leben heißt Entwicklung. Und Wachstum. Über die eigenen Grenzen hinaus. Sie aufspüren und sprengen. Im Denken und im Handeln. Immer weiter… Nie endend.

Ich glaube sehr an das Prinzip “Geht nicht gibt’s nicht.” Die Grenzen sind immer nur in uns.

Welche Grenzen setzen Sie sich? Vielleicht sogar ganz unbewusst? In Ihren Beziehungen? Beruflich? Finanziell? Was Reisen angeht? Oder Ihre Wohnsituation? Ihre Freundschaften? Ihre eigene Schönheit und Jugendlichkeit? Glauben Sie, dass Sie in diesen Bereichen noch in sehr viele größere Dimensionen wachsen können? Oder sind Sie “zufrieden” mit dem, was Sie haben…..

Wie sehen Sie Ihre Möglichkeiten, in dieser Welt zu wirken und tatsächlich etwas zu bewegen? Glauben Sie daran? Oder denken auch Sie, das wäre mehr was “für die anderen”? Oder für später irgendwann mal? Wenn überhaupt…

Welche Grenzen würde es lohnen, zu überwinden? Und wenn sie noch so klein sind?

Wie wäre es z.B. mit Spagat lernen…?

Genau das habe ich mir nun an dieser Stelle gemeinsam mit meiner Tochter (6) vorgenommen! Ich werde das auch in meinen Yogakursen vorschlagen – mit mehreren Menschen zusammen macht es noch mehr Freude… So können wir das als gemeinsame Challenge in den nächsten Wochen und Monaten angehen und in diesem – kleinen – Bereich unsere Grenzen allmählich erweitern…

Und somit ein Zeichen setzen für unsere eigene Wandlungs- und Wachstumsfähigkeit als Menschen!

Ich freue mich schon drauf!

🙂

 

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